In der Antike wurden weiße Marmore besonders geschätzt, die auf der griechischen Insel Paros im Marpessa-Gebirge abgebaut wurden. Aus ihnen entstanden dann die unsterblichen Schöpfungen der alten Meister – die Statuen der Göttinnen und Helden des berühmten Hellas. Der leichte Gelbstich und das samtige Finish der behandelten Oberfläche waren perfekt, um prächtige Skulpturen zu schaffen. Auch nordöstlich von Athen wurde milchig-weißer Marmor abgebaut, der mit grünlichem Glimmer durchzogen war. Der berühmte Parthenon, der Tempel des Olympischen Zeus und viele andere Denkmäler des antiken Griechenlands wurden daraus gebaut. Bemerkenswert ist, dass dieser Marmor im Laufe der Zeit durch den Anstieg des Eisengehalts einen edlen goldbraunen Farbton annahm.

Ein Meisterwerk der Architekturkunst, das im 17. Jahrhundert am Ufer des Flusses Jamna erbaute Taj Mahal Mausoleum, beeindruckt immer noch durch seine Perfektion und Monumentalität. Es wurde aus weißem Marmor gebaut, der in Makoran abgebaut wurde, einem Ort in der Nähe der indischen Stadt Jaipur. Eine besondere Wirkung des Taj Mahal Komplexes gibt eine Art polierter Marmor, der die Veränderungen der Lichtströme widerspiegelt: Morgens, nachmittags, abends sieht dieses Meisterwerk der Architektur anders aus. Marmor war auch im Mittelalter und in der Renaissance ein unersetzliches Material. Insbesondere der große italienische Meister Michelangelo hat seine genialen Skulpturen aus diesem Naturstein geschnitzt.

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